ASTER Misha, Das Reichsorchester, Siedler Verlag

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Musiker im Zeichen des Hakenkreuzes

Die Berliner Philharmoniker, eines der bekanntesten Orchester der Welt, dienten den Nationalsozialisten als kulturelles Flaggschiff und Propagandainstrument. Der Historiker und Opernregisseur Misha Aster erzählt in seinem Buch davon, wie »die Berliner« für Hitler spielen mussten – und wie der Spagat zwischen Kunst und Politik das Orchester vor eine Zerreißprobe stellte.

Als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen, verstaatlichten sie die Berliner Philharmoniker und unterstellten sie als »Reichsorchester« der Aufsicht von Goebbels’ Ministerium. In den folgenden Jahren hatten die Musiker sowohl im Reich als auch im Ausland in Hitlers Auftrag zu spielen: Auf dem Parteitag in Nürnberg, zur Eröffnung der Olympischen Spiele 1936 in Berlin, später sogar in den besetzten Gebieten.

Das Regime nutzte das Orchester – und das Orchester nutzte das Regime. Es handelte sich um einen Ausnahmezustand auf Dauer, in dem die Musiker versuchten, künstlerische Autonomie mit ideologischen Vorgaben in Einklang zu bringen. Ohne Zweifel profitierten »die Berliner« von der privilegierten Behandlung durch die NS-Regierung, dennoch stellte sich das Orchester immer wieder gegen deren musikalische und politische Bevormundung.

Eindrucksvoll schildert Misha Aster anhand bisher unveröffentlichter Akten, wie die Musiker – unter ihnen Parteigenossen ebenso wie Juden – diese Zeit erlebten. Eine spannende Untersuchung über ein bisher kaum beachtetes Kapitel des »Dritten Reichs« und die Geschichte von Künstlern im Sog von Politik und Propaganda.

 


BODE Sabine, Die vergessene Generation, Klett-Kotta Verlag

Die vergessene GenerationDie Kriegskinder brechen ihr Schweigen

»Andere haben’s noch viel schlimmer gehabt.«
Noch nie hat es in Deutschland eine Generation gegeben, der es so gut ging wie den heute 60- bis 75jährigen. Doch man weiß wenig über sie, man redet nicht über sie – eine unauffällige Generation. Jetzt beginnen sie zu reden, nach langen Jahren des Schweigens.
»… Ein fundiertes Buch über ein Tabu, das über ein halbes Jahrhundert auf seine Aufarbeitung wartete.«
Welt am Sonntag

Die Kriegskindergeneration ist im Ruhestand, die eigenen Kinder sind längst aus dem Haus. Bei vielen kommen jetzt die Erinnerungen allmählich hervor und mit ihnen auch Ängste, manchmal sogar die unverarbeiteten Kriegserlebnisse. Sie wollen nun über sich selbst nachdenken und sprechen.

Der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter spricht von einer »verschwiegenen, unentdeckten Welt«. Mit den Holocaust-Opfern habe man sich eingehend beschäftigt, mit der Kriegskindergeneration nie.

Ihnen wurde gesagt: »Sei froh, daß du überhaupt überlebt hast. Vergiß alles und schau lieber nach vorne!« Sie haben den Bombenkrieg miterlebt oder die Vertreibung, ihre Väter waren im Feld, in Gefangenschaft oder sind gefallen. Diese Erinnerungen haben sie bislang in sich verschlossen gehalten, sie trösteten sich mit der Einstellung: »Andere haben es noch viel schlimmer gehabt als wir.«

So wurde eine ganze Generation geprägt: Man funktionierte, baute auf, fragte wenig, jammerte nie, wollte vom Krieg nichts hören – und man konnte kein Brot wegwerfen.

 


CROTT Lilian, Erzähl es niemandem !, Dumont Buchverlag

Erzählt es niemandem.Dass sie jüdische Wurzeln hat, erfährt Randi Crott erst, als sie erwachsen ist. Und genau wie ihre Mutter 1942 soll auch sie jetzt – über zwei Jahrzehnte nach dem Krieg – mit niemandem darüber sprechen. Bis zum Tode des Vaters bleibt seine Geschichte verborgen. Weggepackt in alten Briefen und Dokumenten.
Mit großer Leidenschaft rekonstruiert die Autorin den Lebensweg ihrer Eltern. Er reicht von der Verfolgung der Juden in Deutschland über die deutsche Besatzung in Norwegen bis hin zu den Problemen der Vergangenheitsbewältigung nach dem Krieg. Randi Crott hat sich in einem bewegenden Buch auf die Suche nach der Geschichte ihrer Familie gemacht.

„Ohne Hitler hätte es mich nicht gegeben. Welches Gefühl ist für so einen Fall reserviert?

Ich bin auf der Welt, weil meine norwegische Mutter sich in einen deutschen Besatzungssoldaten verliebt hat. Aber es gibt noch eine andere Wahrheit, die mir lange genug verschwiegen wurde.“
RANDI CROTT

 

 

 

 

 


 

Ebba D. Drolshagen, Kinder des Feindes und der liebe, Knaur Taschenbuch Verlag, 2007

Deutsche Soldaten als Herzensbrecher ? Die Besatzer als zärtlich Verliebte ? – Nie hätte Elna Johnsen das für möglich gehalten. Nie hätte sir gedacht, dass ihr eigenes Leben irgend etwas damit zu tun haben könnte. Bis zu dem Tag, als der Anruf kam. “Ich bin deine Mutter”, sagte die Stimme am Telefon. Elna Johnsens leben fiel in sich zusammen, die ganzen dreiundvierzig Jahre. Elna kannte diese Frau nicht.

Elna ist ein Wehrmachtskind. Ihr Vater war ein deutscher Soldat, ihre Mutter Norwegerin. Geboren wurde Elna in einem Lebensbornheim, später kam sie zu Adoptiveltern. Sie wuchs auf, ohne zu ahnen, wer ihre wahren Eltern sind.

Bis zu zwei Millionen Wehrmachtskinder gibt es in Europa – es sind die verdrängten und vertuschten Geschwister der deutschen Nachkriegsgeneration.

Ebba D. Drolshagen, geboren 1948 in Büdingen, wuchs in deutschland und Norwegen auf. Sie hat Linguistik studiert und lebt als Autorin und übersetzerin in Frankfurt a.M. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit Aspekten des “privaten Lebens der Wehmachtssoldaten während des Kriegs. 1998 veröffentlichte sie Nicht ungeschoren davonkommen, das erste und bis heute einzige Buch, das sich mit den Freundinnen der deutschen Soldaten in Nord – und Westeuropa befasst.

 

 


EGEN Jean, Die Linden von Lautenbach, eine deutsche-französische Lebensgeschichte.

Jean Egen

Dieser autobiographische und zugleich humorvolle Roman wurde in Frankreich in wenigen Wochen 100 000 mal verkauft. Aus des Perspektive eines Kindes, das nie recht weiß, welcher Nation es sich zugehörig fühlen soll, erzählt des Elsässer Jean Egen, geboren 1920, die bewegte Geschichte einer Provinz und die Wechselfälle einer familie zwischen Frankreich und Deutschland.

“Das Buch ist auch ein exzellenter Heimatroman. Die zupackende, oft humorvolle Ausdruckskraft bewegt und rührt, ohne Sentimentalität hervorzurufen”. (“Berliner Morgenspost”).

 

 

 

 

 

 


FREUND René, Meine Vater, der Deserteur , eine Familiengeschichte, Deuticke Verlag

 

“Ich hätte meinem Vater gerne so viele Fragen gestellt. Aber wer weiss, ob ich mich getraut hätte.”

Paris, August 1944. Die Stadt ist von Hitlers Wehrmacht besetzt, doch die Tage der deutschen Herrschaft sind gezählt. Gerhard Freund ist achtzehn, als er zur Wehrmacht eingezogen wird; Mitte August 1944 soll seine Einheit an der Schlacht um Paris teilnehmen. Der junge Soldat erlebt die sinnlose Brutalität des Kampfes und desertiert. Er wird von der Résistance festgenommen und von amerikanischen Soldaten vor der Erschießung gerettet. Mehr als sechzig Jahre später liest René Freund das Kriegstagebuch seines verstorbenen Vaters, stöbert in Archiven, spricht mit Zeitzeugen und fährt nach Paris, auf der Suche nach einem schärferen Bild von seinem Vater – und der eigenen Familiengeschichte.

René Freund, geboren 1967, lebt als Autor und Übersetzer in Grünau im Almtal. Er studierte Philosophie, Theaterwissenschaft und Völkerkunde, war 1988 bis 1990 Dramaturg am Theater in der Josefstadt.

 

 

 


FRIED Amelie, Die Findelfrau, Wilhelm Heyne Verlag, München.


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„Ein überzeugendes Psychogramm und ein ganz starkes Buch.“

Im Leben von Holly Berger, 38, scheint einfach alles zu stimmen. Sie ist mit ihrer Jugendliebe, dem sympatischen Kunsttischler Chris, verheiratet, hat zwei Kinder und schreibt erfolgreicher Ratgeber-Bücher.

Doch dann macht sie in ihrem Elternhaus eine Entdeckung, die sie völlig, aus der Bahn wirft.

Zufällig findet sie Unterlagen, die beweisen, dass sie als Neugeborenes von ihrer leiblichen Mutter ausgesetzt und wenig später von ihren jetzigen Eltern adoptiert wurde.

Fassungslos und geschockt, versucht Holly zunächst so zu tun, als wäre nichts geschehen.

Als sie aber erfährt, dass sogar ihr Mann von dem Geheimnis wusste, wird ihr klar, dass sie so nicht weiterleben kann. In detektivischer Recherchearbeit macht sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln – eine Reise, die sie nicht nur bis nach Ägypten führt, sondern tief in die geheimnisvolle und erschütternde Geschichte ihrer Familie.

 


Grimbert Philippe, ein Geheimniss, Suhrkamp

Ein Geheimniss

Philippe Grimbert wurde 1948 in Paris geboren. Er ist Psychoanalytiker und Autor.

Philippe ist fühnfzehn, als ihm Louise, eine Freundin der Familie, ein über Jahre gehütetes Geheimnis enthüllt. Die Grimberts sind Juden und haben das Leben im besetzten Paris keineswegs so unbeschadet überstanden, wie sie Philippe bislang glauben machen wollten. Der als Einzelkind aufgewachsene Philippe wird an eine von allen verdrängte Vergangenheit seiner Familie herangeführt, in der es den großen Bruder seiner Phantasie tatsächlich gegeben hat.

Aus der Sicht des Nachgeborenen erzählt Philippe Grimbert die dramatische Geschichte einer jüdischen Familie im Paris der deutschen Besatzung – seine Geschichte.

„Ein Generalschlüssel zum Verständnis von Familie und Identität…Ein fesselndes Stück Literatur.“

Niklas Bender, Frankfurter Allgemeine Zeitung

 

 


HEIDENREICH Gisela, Geliebter Täter , Droemer Knaur Verlag

DDer Lebenborn e.V.Karrierist und Blender, Pferdenarr und Frauenschwarm. Horst Wagner war Himmlers Verbindungsführer im Auswärtigen Amt. Er war ein großes Rad in der Vernichtungsmaschinerie, wurde angeklagt wegen Beihilfe zum Mord an mehr als 350 000 Juden und nie verurteilt. Gisela Heidenreich folgt den Spuren seiner abenteuerlichen Flucht auf der Rattenlinie nach Südamerika und zurück über Italien und Spanien nach Deutschland. Sie ergründet seinen Aufstieg und Fall und entdeckt seine Helfer und Helferinnen. Gisela Heidenreichs Mutter half Wagner, dem Nürnberger Justizgefängnis zu entkommen, und blieb ihm sieben Jahre lang eine treue Geliebte und Komplizin. Dann ließ er sie fallen und heiratete eine andere. „Geliebter Täter“ erzählt von einem ganz normalen deutschen Mann aus der Mitte des 20. Jahrhunderts und von der Macht der Mörder über Frauen. Gisela Heidenreich will die Hingabe ihrer Mutter begreifen und deckt Seilschaften auf, die Wagners Verurteilung verhinderten.

 

 

 


HEIDENREICH Gisela, Sieben Jahre Ewigkeit

Sieben Jahre Ewigkeit
Das geheime Leben meiner Mutter
»Eine Liebe im Schatten der Vergangenheit«

Nach dem Tod ihrer Mutter stößt Gisela Heidenreich auf eine Sammlung sorgsam versteckter Liebesbriefe – Zeugnisse einer jahrelangen Beziehung mit einem Mann, die 1947 an einem ungewöhnlichen Ort ihren Anfang nahm: im Justizgefängnis von Nürnberg, wo die Mutter als Zeugin einsaß. Wer war dieser Mann, der in seinen leidenschaftlichen Liebesbriefen Pseudonyme und Deckadressen benutzte? Welche Rolle spielte er in der Nazizeit? Wer verhalf ihm zu seiner Flucht aus dem Gefängnis? Und welches Geheimnis verbarg die Mutter ein Leben lang vor ihrer Tochter?

Gisela Heidenreichs Spurensuche nach dem verborgenen Leben ihrer Mutter führt mitten hinein in das Schweigen der fünfziger Jahre…

 

 

 

 


HELLINGER Bert, Der Friede beginnt in den Seelen , Carl Auer Verlag

Der Friede beginnt in den SeelenBert Hellinger geht in diesem Buch der aktuellen Frage nach, welche seelischen Voraussetzungen geschaffen sein müssen, damit Frieden entstehen und Versöhnung erreicht werden kann. Antworten findet er in den Beispielen von verschiedenen Völkern und Ländern, etwa Griechen und Türken oder Russland und Deutschland. Hellinger widmet sich aber auch dem Frieden zwischen den Religionen, zum Beispiel zwischen Christentum und Islam, und dem Frieden zwischen Besiegten und Unterlegenen bei der Eroberung von Amerika sowie zwischen Herren und Sklaven in Brasilien und den USA.

 

 

 

 

 

 

 


HUGUES Pascale, Marthe & Mathilde, rororo Verlag

HUGUES
Eine Fast französische , nicht ganz deutsche Familie.

Meine Groβmütter hieβen Marthe und Mathilde. Ihre Vornamen begannen mit derselben Buchstaben. Sie sind im selben Jahr 1902 geboren. Mathilde am 20. Februar, Marthe am 20. September. Sie sind beide im Jahr 2001 gestorben. Mit ein paar Wochen Abstand, ganz am Anfang des neuen Jahrhunderts, kurz vor ihrem hundertsten Geburtstag.

Marthe und Mathilde haben das zwanzigste Jahrhundert Seite an Seite durchwandert. Sie waren Freundinnen, seit Sie sechs waren. Auf en Stufen einer Vortreppe, die am Vogesenwall 6 im Viertel Saint Joseph Hinter dem BahnHof von Colmar zu einem winzigen Gärtchen hinunterführt, sind sie sich zum ersten mal begegnet….

«Unterhaltsam und kurzweilig.» Süddeutsche Zeitung
«Ein faszinierendes Stück Zeitgeschichte.» Aachener Zeitung

 

 


JÜRGS Michael, der kleine Frieden im großen Krieg, Westfront 1914 : als deutesche, Franzosen und Briten gemeinsen Wehrnachten feierten, C. Bertelsmann Verlag.

Es hat niemals einen guten Krieg und niemals einen schlechten frieden gegeben.

Friede auf Erden ist die Hoffnung der Menschheit. Über Grenzen, Glauben, Kriege hinaus. Eine unendliche Geschichte des Scheiterns.

Aber es gibt eine geradezu unglaubliche Geschichte von einem geglückten kleinen Frieden mitten im Großen Krieg. Soldaten der verfeindeten Nationen legten an Weihnachten 1914 die Waffen nieder und feierten gemeinsam im Niemandsland.

Erzählt wird hier von jenen helden, die spontan den frieden wagten. Die nur überleben wollten und nach Hause zurückkehren. Weil sie bald auf Befehl von oben wieder schießen und sich gegenseitig töten mussten, weil der krieg noch Jahre dauerte und Millionen ihr Leben verloren, wurde die Geschichte derer, die Frieden schlossen, wieder vergessen.

Deshalb wird sie in diesem Buch aus der Vergangenheit zurückgeholt. Die Ereignisse vom Weihnachtsfrieden an der Westfront 1914, die Biografien von menschen, die das unmögliche möglich machten, sind eine unglaubliche und eine wahre Geschichte.

 


KERER Hilde, Ich war ein Blitzmädel. Frauenkameradschaft in der Wehrmacht. Edition Raetia.

“Hanni und Mariechen, beide tot, es war mir unfassbar. Es ist nicht aufs papier zu bringen, was diese Minuten und Stunden für mich waren. Meine Seele schrie und mein Hez weinte!”

Hilde Kerer, Tagebucheintrag vom 12. Juni 1944.

Die weibliche Kameradschaft nimmt in Kerers Erinnerungen eine Zentrale Rolle ein, half ihr doch dieser Zusammenhalt, dass der Schrecken des Krieges und der deutschen Besatzung ihr nicht zu nahe kam. “Die Verdrängungsstrategie war in der Kriegssituation selbst wohl überlebenswichtig und wirkte welt über die Zeit des Krieges hinaus”, schreibt die Historikerin Siglinde Clementi im nachwort des Buches.

 

 

 

 

 


LAMEY Annegret, Kind unbekannter Herkunft , Droemer Knaur Verlag

Kind unbekannter Herkunft 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


LEBERT Norbert und Stephan, Denn du Trägst meinen Namen, Goldmann Verlag

Denn du trägst meinen NamenViele Deutsche fanden sich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in der Rolle der Belasteten und Verfolgten wieder, mussten sich dem Prozess der Entnazifizierung stellen. Aber schon wenige Jahre später verlief für die meisten von ihnen das Leben wieder in normalen Bahnen. Eine kleine Gruppe von Menschen sah sich jedoch mit einer Wirklichkeit konfrontiert, die sie an den Rand der Gesellschaft drängte: die Kinder prominenter Nazis. Sie alle litten und leiden unter einem belastenden Namen, werden ihr Leben lang mit Verbrechen in Verbindung gebracht, die ihre Väter begangen haben. 1959 besuchte der Journalist Norbert Lebert die Nazi-Kinder Edda Göring und Gudrun Himmler, Martin Bormann und Wolf-Rüdiger Heß, Klaus von Schirach und andere. 40 Jahre später nimmmt sein Sohn Stephan Lebert erneut Kontakt zu diesen Personen auf. In Gesprächen gelingt den Autoren ein persönlich gehaltener Augenzeugenbericht zu einem bedrückenden Thema: Was es bedeutet, einen Vater zu haben, der an einem Massenmord von nie gekanntem Ausmaß beteiligt war.

 

 

 

 


LILIENTHAL Georg, Der »Lebensborn e. V.«, Goldmann Verlag

DDer Lebenborn e.V.Um den von Heinrich Himmler 1935 gegründeten »Lebensborn e. V.« rankt sich bis heute ein Netz von Legenden. Die Wahrheit ist: In den Heimen brachten ledige deutsche Mütter heimlich ihre Kinder zur Welt und erhielten die Gelegenheit, sie dort – im nationalsozialistischen Sinn – aufzuziehen. Insgesamt wurden dort über 8000 Kinder geboren. Später wurde die Aktion auf »rassisch wertvolle« Frauen aus den besetzten Ländern ausgedehnt.

 

 

 

 

 

 

 


Miller Alice, Dein gerettes Leben, Suhrkamp Verlag

Dein gerettes Leben Im Jahr 1979 veröffentlichte Alice Miller Das Drama des begabten Kindes. Dieses Buch ermöglichte vielen Menschen zu fühlen und zu erleben, daß sie noch etwas anderes sind als das, was ihre Eltern und Erzieher in sie hineinprogrammiert haben. Unzählige schrieben, daß ihnen dieser neu entdeckte Teil ihrer Persönlichkeit sehr kostbar ist. Nach dem Erscheinen dieses Welterfolgs und überwältigt von den starken Reaktionen widmete sich die Autorin ihren Forschungen über die Bedeutung der Kindheit für das Leben des Erwachsenen, deren Ergebnisse sie in 13 Büchern veröffentlicht hat.
Sie hat den Lesern ihrer Bücher nicht nur das Leiden des mißhandelten und vernachlässigten Kindes nahe gebracht, sondern auch die Konsequenzen veranschaulicht, die aus der Verleugnung dieses Leidens für den einzelnen Menschen und die Gesellschaft entstehen. Mit jedem Buch ist sie diesem Kind und der Wahrnehmung der zum Schweigen gebrachten und niemals geäußerten Qualen der Kindheit näher gekommen, und mit jedem Buch hat sie sich immer weiter von der Blindheit der konventionellen Moral entfernt, die von uns verlangt, daß wir der gefährlichen Verleugnung treu bleiben, obwohl diese bis heute die Auswirkungen von Kindesmißhandlungen im Bewußtsein der Menschheit unterdrückt. In ihrem neuen Buch Dein gerettetes Leben wagt Alice Miller einen weiteren Schritt hin zu diesem Kind im Erwachsenen, indem sie ihm sein Recht auf seine Stimme aufzeigt, das Recht, seine Gefühle zu spüren und sie auszudrücken. Jedes mißhandelte und vernachlässigte Kind ist nämlich voll von starken Gefühlen, die nie mitgeteilt werden konnten, sondern jahrelang, oft sogar das ganze Leben, im Körper eingesperrt blieben.
Die Angst der in ihrer Kindheit geschlagenen Menschen, lebenslang in den Körpern gespeichert, blockiert den Ausdruck ihrer Wahrheit sogar in vielen Therapien, wo die Geschichte der erfahrenen Mißhandlungen gemieden wird. In ihrem Buch Dein gerettetes Leben setzt sich Alice Miller für das Ausgraben dieser verschwiegenen Geschichten ein und öffnet Türen zu Räumen, die von extremster Angst des ehemaligen Kindes zugesperrt waren. Sie öffnet sie auf unterschiedliche Weise.
In ihrem Vorwort schlägt sie den Kindertherapeuten vor, Eltern zu ermutigen, ihren Kindern deutlich zu sagen, daß es ein Fehler war, sie zu schlagen und sie auf diese Weise zu erniedrigen. In ihren Artikeln entwickelt Alice Miller ein neues Konzept der Therapie, in dem die Empörung, zugelassen und vom Therapeuten ausgedrückt, ein wichtiges Mittel wird, um den Klienten das Erkennen der eigenen Geschichte und der Schäden, die sie erleiden mußten, zu ermöglichen. In ihren Antworten auf Leserbriefe kommuniziert Alice Miller auf ihre einzigartige, starke Weise mit der unterdrückten Wahrheit ihrer Leser, indem sie niemals zögert, an die Schrecken ihrer Geschichten zu glauben. Ihre Briefantworten zeigen, daß und wie in einer direkten und klaren Art über das bislang verschwiegene und unverstandene Leiden gesprochen werden kann und welche vitalen Kräfte dadurch frei werden. Da die Fakten hier ohne Umschweife benannt werden, können sich Menschen nach und nach ihren echten Gefühlen annähern und endlich Partei für das Kind ergreifen, das sie einmal waren und das sie so lange zum Schweigen verdammt haben. Das bringt sehr häufig die Krankheitssymptome zum Verschwinden, weil deren Funktion (der Schutz der Eltern, um der eigenen Angst zu entgehen) nicht mehr benötigt wird.
In der Erzählung Aus dem Tagebuch einer Mutter erleben wir eine Frau, die durch die schließlich erreichte Empathie für sich selbst frei wird, ihrer Tochter mitfühlend zu begegnen. Es ist bewegend, an diesem Beispiel mit zu verfolgen wie sehr uns der Zugang zu unseren Gefühlen den Respekt für die Gefühle unserer Kinder erleichtert und uns von den zerstörerischen Konventionen unserer eigenen Erziehung befreit.

Dein gerettetes Leben stellt eine Art Vermächtnis Alice Millers dar. Es enthält die Quintessenz ihrer Forschungen und ist vielleicht das wichtigste ihrer Bücher, da es nicht nur ihre Erkenntnisse über die Ursachen und Folgen der Kindesmißhandlungen präsentiert, sondern auch die Möglichkeiten ihrer Bewältigung durch eine veränderte Form der Kommunikation aufzeigt, die sich eindeutig und kompromißlos auf der Seite des Kindes engagiert.


Némirovski Irène, Suite Française , Knaus Verlag

Suite française Dieses Buch ist eine der aufregendsten Neuerscheinungen der Saison. Über 60 Jahre lag der Roman »Suite française«, das Vermächtnis der einstigen französischen Starautorin Irène Némirovsky, in einem Koffer, bis der Zufall dieses Sittengemälde aus den Zeiten des Zweiten Weltkriegs ans Licht brachte.

Ihr Leben liest sich wie ein Roman: Die Jüdin Irène Némirovsky wurde als Tochter eines der reichsten Bankiers Russlands 1903 in Kiew geboren. Leichtigkeit, Lebenslust, Esprit und künstlerische Ambitionen bestimmten schon früh ihr Leben. Während der Oktoberrevolution flieht die Familie nach Frankreich und gehört schnell zu einer der attraktiven Adressen der besseren Kreise. Irène veröffentlicht ihren ersten Roman und ist bald der Star der Pariser Literaturszene. Als der Zweite Weltkrieg ausbricht und die Deutschen vor Paris stehen, geht sie 1940 mit ihrem Mann und den zwei kleinen Töchtern in die Provinz. Hier beginnt sie mit der Niederschrift von »Suite française«. Der Roman ist geplant als Abfolge in fünf Teilen – nur zwei wurden vollendet. Im Frühsommer 1942 wird die Autorin nach Auschwitz deportiert. Kurze Zeit später kommt sie dort zu Tode. Ihr literarisches Vermächtnis wird von ihren Töchtern wie ein Schatz gehütet und erst über 60 Jahre nach ihrem Tod wiederentdeckt. »Suite française« erzählt mitten aus dem Krieg – als sei die Zeit angehalten. Der erste Teil »Sturm im Juni« schildert die Zeit im Sommer 1940, als die deutsche Armee vor Paris steht und die Bewohner fluchtartig die Stadt verlassen. Der zweite Teil »Dolce« spielt 1942 in einem von den Deutschen besetzten Dorf in der Provinz.

Irène Némirovsky hält in ihrem Roman Frankreich einen Spiegel vor. Mit luzidem psychologischen Blick beobachtet sie ihre Mitmenschen, beschreibt Niedertracht und Selbstgefälligkeit, Hoffnung und Illusion, Lebensgier und die große Sehnsucht nach Frieden. »Suite française « ist eine perfekt durchkomponierte literarische Bilderfolge und ein eindringliches historisches Zeitzeugnis und wird zurecht weltweit als großes Werk gefeiert.

Ausgezeichnet mit dem Prix Renaudot 2004

 


SCHAAKE Erich, Bordeaux, mon amour, édition LIST bei Ullstein Buchverlage Berlin.

Der deutsche Feldwebel Heinz Stahlschmidt kommt mit der Wehrmacht als Besatzer nach Bordeaux. Aber schon bald verliebt er sich in die Stadt − und in die Französin Henriette. Da erhält er den Auftrag, den Hafen zu sprengen. Tausende Unschuldige müssten dabei sterben. Er entscheidet sich: gegen den Eid und für die Stadt seiner Geliebten. Er sabotiert den Plan und nimmt den Tod vieler Kameraden in Kauf. Bordeaux bleibt unzerstört, aber nun ist Heinz auf die Hilfe der Résistance angewiesen − und auf die Liebe von Henriett.

 

 

 

 

 

 

 


SCHMITZ Paul: Kriegskind. Die Suche nach meinem amerikanischen Vater, GEV (Grenz-Echo édition) 2012

Paul Schmitz

Paul Schmitz ist ein Kriegskind. Geboren 1945, Vater unbekannt. Seine Mutter liebte einen amerikanischen Soldaten, der in Sourbrodt (Belgien) stationiert war. Aus dieser Beziehung wurde Paul Schmitz geboren.

Seinen Vater hat er nie gekannt. Erst 60 Jahre nach dem Krieg hat er den Mut gefunden, seine Identität zu erforschen und nach seinem Vater zu suchen. Die Recherchen dauerten fünf Jahre und endeten in den USA.

Paul Schmitz sammelt alle Informationen und führt sie – mühsam wie Mosaiksteinchen – zusammen. Mit seinem Buch “Kriegskind. Die Suche nach meinem amerikanischen Vater” möchte Paul Schmitz jedem Betroffenen Mut machen, seine unbekannten Wurzeln zu suchen. Das Buch versteht sich auch als Zeitdokument. Es beleuchtet bisher nicht behandelte Aspekte des Krieges.

 

 

 


SCHMITZ-KÖSTER Dorothée und VANKANN Tristan, Lebenslang Lebensborn.
Die Wunschkinder der SS und was aus ihnen wurde – Piper Verlag, 2012.

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Groß – blond – blauäugig, so sollten sie aussehen, die Kinder, die in den Lebensborn-Heimen auf die Welt kamen, die der SS-Organisation übergeben wurden oder die in ihre Hände gerieten, nachdem sie verschleppt und zwangsgermanisiert worden waren. Der Plan: Ob deutscher oder ausländischer Herkunft, sie sollten die »arische Rasse« vergrößern und eine neue Elite bilden. Die meisten der 18.000 Betroffenen sprechen bis heute nicht über ihre Lebensborn-Zeit – um sich und ihre Mütter zu schützen, aus Scham oder weil ihre Herkunft so konsequent verschwiegen wurde, dass sie ahnungslos sind. Doch einige gehen inzwischen an die Öffentlichkeit.

Die Journalistin Dorothee Schmitz-Köster zeichnet in 20 Porträts ihre Schicksale nach. Und der Fotograf Tristan Vankann zeigt in bewegenden Aufnahmen die Gesichter von Lebensborn-Kindern heute.

 

 

 

 

 

 


SCHMITZ-KÖSTER Dorothee, Der Krieg meines Vaters, Aufbau Taschenbuch Verlag

Der Krieg meines VatersVom Krieg erzählte der Vater meistens lustige Geschichten, und immer wieder erklärte er, das sei „die schönste Zeit“ seines Lebens gewesen. Von 1940 bis 1942 war er in Norwegen, danach ein Jahr lang in den Niederlanden stationiert. Und die letzten 16 Monate kämpfte er in einer Elite-Division an der Ostfront, wo er noch Ende April 1945 verwundet wurde. Der Tochter war diese Perspektive unbegreiflich – und so führten die beiden immer wieder heftige Debatten. Erst wenige Jahre vor seinem Tod gab es eine Annäherung: Da übergab der Vater seiner Tochter rund 1000 Feldpostbriefe, die er mit seiner Mutter gewechselt hatte, und half, sie zu entziffern. Diese Briefe zeichnen ein genaues Bild vom Soldaten-Alltag – vor allem in Norwegen. Sie erzählen von Patrouillen und Kasernenhofdienst und vom Weihnachtsfest in einer norwegischen Familie. Sie erzählen vom Drang nach Bewährung und Abenteuern und von der Verblendung durch die nationalsozialistische Ideologie. Ängste und Sorgen äußert vor allem seine Mutter, die 1944 wegen der Bombenangriffe auf Köln nach Mitteldeutschland flüchtete. Irritiert, ja manchmal entsetzt über die Kriegsbegeisterung vieler Briefe, über die Strategie, Schrecken, Verbrechen, Terror und Tod auszublenden und keine Verantwortung zu übernehmen, begann die Tochter zu recherchieren. Sie besuchte die Orte, an denen der Vater als Soldat stationiert war, traf seine norwegische Freundin und befragte Historiker. Vor diesem Hintergrund lotet „Der Krieg meines Vaters“ den privaten und den zeitgeschichtlichen Kontext aus – und die späteren Debatten um Schuld und Verstrickung der „ganz normalen Deutschen“.

 

 


SCHMITZ-KÖSTER Dorothee, Deutsche Mutter bist du bereit … , Aufbau Taschenbuch Verlag

DDer Lebenborn e.V.

Im Dezember 1935 veranlasste Heinrich Himmler, Reichsführer SS, die Gründung des Lebensborn e.V. – einer Organisation, die sich die Vermehrung der „arischen Rasse“ auf die Fahnen schrieb und bis heute von einer geheimnisvollen Aura umgeben ist. Dorothee Schmitz-Köster hat frühere Lebensborn-Heime in Deutschland und Norwegen aufgesucht. In vielen Gesprächen mit Zeitzeuginnen und durch Archivstudien hat sie ein genaues Bild vom Alltag der Organisation und von den Menschen gewonnen, die mit dem Lebensborn zu tun hatten. Sie schildert die Motive von Müttern, die in den Heimen ihre Kinder auf die Welt brachten, und von Lebensborn-Angestellten. Außerdem zeichnet sie Schicksale von Lebensborn-Kindern nach – von Frauen und Männern. die sich bis heute mit der Last ihrer Geburt auseinandersetzen. Denn viele sind immer noch auf der Suche nach ihren Wurzeln, nicht wenige sind gescheitert, einige wurden von der Stasi zynisch missbraucht. In ihrem Buch setzt sich Dorothee Schmitz-Köster auch mit dem Mythos von „nationalsozialistischen Zuchtanstalten“ und mit der „Rassenpolitik“ auseinander und eröffnet so neue Perspektiven auf Frauen, Alltag und Ideologie im Nationalsozialismus.

 

 

 

 


 

Spezzano Chuck, Wenn alle Menschen Freunde Wären, Suhrkamp Verlag

 

Wenn alle Menschen Freunde wären Geh auf andere zu und du schaffst eine neue Welt

Die Welt von heute krankt daran, dass viele Menschen nur auf ihr eigenes Wohl bedacht sind und für ihre Mitmenschen oder ihre Umwelt kaum einen Blick übrighaben. Spezzano macht in seinem neuen Buch deutlich, dass wir die Welt verändern können, wenn wir unser Herz öffnen und alle Menschen als Freunde betrachten. Er zeigt Wege und Möglichkeiten auf, wie wir unseren Freunden helfen und damit nicht nur ihr Leben, sondern auch unser Leben positiv beeinflussen können. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil wird das Prinzip der „“Freunde, die Freunden helfen““ anhand zahlreicher Beispiele aus der persönlichen Erfahrung des Verfassers ausführlich erläutert. Der zweite Teil bietet eine ganze Reihe von heilenden Prinzipien und Übungen, die den Leser mit seiner Geisteskraft in Berührung bringen und ihm zeigen, wie er sich mit anderen Menschen verbinden kann, um ihnen – und damit zugleich sich selbst und der Welt – zu helfen.

 

 

 

 


STEZL-MARX Barbara, Stalins Soldaten in Österreich,Oldenbourg Böhlau Verla

Besatzungskinder, russische VäterMehrere Hunderttausend sowjetische Besatzungsangehörige waren von 1945 bis 1955 in Österreich stationiert. Barbara Stelzl-Marx untersucht erstmals systematisch ihre Mikrogeschichte. Ausgehend von der Besatzungsorganisation lässt sie die individuellen Erlebnisse von Armeeangehörigen und Offiziersfamilien, das Alltagsleben in den Kasernen, ihre Freizeitaktivitäten, ideologischen Schulungen sowie Strafen für Vergehen bis hin zum Umgang mit Russenkindern und verbotenen Liebesbeziehungen lebendig werden.

Auf der Basis von Archivdokumenten, Armeezeitungen, Interviews, Fotografien, Dokumentarfilmen und Memoiren entwirft sie ein detailliertes Bild der Wahrnehmung von Kriegsende und Besatzungszeit sowie der institutionalisierten und privaten Erinnerung in der (post-)sowjetischen Gesellschaft.

Biografische Anmerkung zu den Verfassern

Barbara Stelzl-Marx, geboren 1971, Zeithistorikerin, ist stellvertretende Institutsleiterin am Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung, Graz Wien Klagenfurt, Lektorin an der Karl Franzens-Universität Graz und Vizepräsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission.

 

 


USTORF Anne-Ev, Wir Kinder der Kriegskinder, Herder Verlag

Wir Kinder der Kriegskinder
Ihre Eltern waren Kinder im Zweiten Weltkrieg. Bombenhagel, Zerstörung und Flucht haben viele erlebt. Fast alle hatten sie Hunger und vor allem Angst, große Angst. Das wirkt nach – auch auf ihre eigenen Kinder, die heute zwischen 30 und 50-jährigen. Anne-Ev Ustorf, geboren 1974, ist selbst das Kind von Kriegskindern. Sie hat Gespräche geführt, Parallelen gefunden und festgestellt: Vieles, was ihre Generation umtreibt, hat sie von ihren Eltern »geerbt« – der Bericht über das Lebensgefühl einer ganzen Generation, die im langen Schatten des Krieges aufwuchs.

 

 

 

 

 

 

 


WINTERBERG Sonya, Wir sind die Wolfskinder, Verlassen in Ostpreussen, Piper Verlag

Winterberg Sonya

Vermisst, verloren, vergessen

Ab 1944 werden Tausende deutsche Kinder in Ostpreußen von ihren Familien getrennt viele für immer. Gegen Hunger, Kälte und sowjetische Willkür führen sie einen Kampf um Leben und Tod. Von litauischen Bauern gerettet, bleiben sie unter falscher Identität hinter dem Eisernen Vorhang zurück. Nach jahrzehntelangem Schweigen erzählen sie erstmals von den Schrecken der Vergangenheit. Aber auch von Menschen, die ihnen den Weg in die Zukunft wiesen.

« Es ist ein erschütterndes Dokument, das schon deshalb lesenswert ist, weil es die vielleicht letzten Zeitzeugenberichte enthält.» FOCUS online

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