Sehr geehrter Herr Staatspräsident!
Am 23.April 2012, als Kandidat zur Präsidentsschaftswahl, hatten Sie die Güte, auf unser Schreiben zu antworten.
Wir stellten Ihnen darin unseren französisch-deutschen Verein Coeurs sans frontieres vor.
Wir baten Sie, Ihre ganze Aufmerksamkeit den Kriegskindern zu schenken, gezeugt von einer deutschen Mutter und einem französischen Vater, Zwangsarbeiter, Gefangener oder Militär in der französischen Besatzungszone nach 1945.
Laut der aktuellen Gesetzgebung können diese Kinder nicht die doppelte Staatsbürgerschaft erhalten.Wir denken aber, dass diese Kinder Anspruch haben auf diese Staatsbürgerschaft von seitens Frankreich,wie Deutschland es schon denen gewährt,geboren von einer französischen Mutter und einem deutschen Vater.Seit einigen Jahren schon können die, die es wünschen und die gestellten Bedingungen erfüllen,einen deutschen Pass erhalten und ihre ursprüngliche Staatsangehörigkeit behalten.
In Ihrer Antwort versicherten Sie uns, dass Sie, falls gewählt, einen besonderen, wohlwollenden Blick auf unsere Bitte werfen werden.
In diesem Sinne, erlaube ich mich nochmals, sehr geehrter Herr Staatspräsident, an Sie zu wenden.
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 70, jährigen Gedenken der Invasion der Alliierten in der Normandie – Sie werden die deutsche Kanzlerin Angela Merkel empfangen- können wir als das schönste Symbol der Verständigung und der französisch-deutschen Freundschaft sehen und erleben, dass Frankreich diesen Kindern, die in Deutschland geboren wurdens die Anerkennung erteilt. Gehören sie doch zur grossen Familie der Kriegskinder, Europäer vor der Stunde?
In der Hoffnung, dass Sie dieser Vorlage und Bitte nachkommen werden, stehe ich zur Verfügung, sobald Sie mir eine Unterredung gewähren.
Hochachtungsvoll
Michel Blanc
Vorsitzende