Christophe Woehrle
Der Vorgang bei einer jüngste Suche
Gaëlle hat Kontakt mit mir Anfang September 2017 aufgenommen
Sie erzählte mir ihre Geschichte wie folgt :
Ich habe die Geschichte durch eine Großtante erfahren, die älteste Schwester meiner Großmutter, damals war sie 15 Jahre alt und erinnert sich an viel hingegen meiner Großmutter die nur 7 Jahre alt war. Mein Urgroßvater ist 1945 nach Hause gekommen, er wohnte in Clamecy in der Nievre, 1947 ist er dort im Alter von 39 Jahren gestorben. Meine Großtante erzählte mir wie die Stimmung nach seiner Rückkehr schlecht war und er bedrohte immer wieder seine Frau er würde wieder nach Deutschland zurückkehren. In einer Schublade versteckte er Bilder und verbot seiner Frau und den Kindern hinein zu schauen. Natürlich, sobald er zur Arbeit ging wurde die Schublade geöffnet und geschnüffelt. So entdeckten sie Bilder eines kleinen Kindes Namens Robert (wie mein Urgroßvater), dass auf den Knien einer blonden Frau saß. Dabei waren tausende auf deutsch geschriebene Briefen die seine Frau durch eine polnische Nachbarin übersetzen ließ. Als er starb, habe die Schwester Roberts alles verbrannt, Bilder, Briefe und man hatte vorgenommen nie mehr darüber zu sprechen… das Kind wurde 1943 geboren und Robert heißen.
Ich schlug vor, gleich beim Militärarchiv in Caen seine Kartei zu verlangen. Ich Herzen ohne Grenzen eine Forschung zu beginnen.
Gaëlle erklärte mir die Lage in seiner Familie : Ich habe Angst! Dieser kleiner Robert hat 3 Schwester, eine ist meine Großmutter, aber niemanden will über diese Geschichte sprechen… Die Mutter hat dadurch gelitten. Als der Vater vom Krieg zurückkam war er nicht der selbe, meine Großmutter, geboren 1940, hatte ihn auch noch nie gesehen, als er nach Hause kam war sie 5 Jahre alt und sah ihr Vater zum ersten Mal. Sie kennt die Geschichte will aber darüber nicht sprechen. Sie weiss nicht, dass ich darüber informiert wurde. Seine älteste Schwester hat mir alles erzählt, sie will aber nicht, dass ich mit Oma darüber spreche. Sie erinnert sich an dieses Bild mit das kleine Kind. Sie hat mir das Bild beschrieben, vielleicht besitzt dieses Kind das Bild auch? Meine Großtante erzählte mir sie habe jeden Tag geweint, sie dachte es würde jeden Tag eine Feier sein wenn der Vater nach Hause kommt aber nach seiner Rückkehr 1945 verliefen die Sachen anders, die Mutter weinte auch jeden Tag. Robert Durand hatte kein einfaches Leben als er klein war. Er ist bei Paris geboren und seine Mutter starb als sie im 8. Monat Schwanger war durch Fleckfieber, er war 5 Jahre alt. Er hatte schon 3 älteste Schwestern. Der Vater musste 1913 mobilisiert werden und hat so die Kinder an Pflegefamilien anvertraut. nach dem Krieg hat der Vater ein neues Leben angefangen und seine Kinder nie zurückgeholt. Es ist so schwer ein Geheimniss zu tragen und man sagt mir heute ich sollte diese ganze Sache nicht erwecken, weil Robert sicherlich nicht damit einverstanden wäre, aber ich frage mich, ob er wirklich dagegen wäre? Er muss ja dieses Kind geliebt haben, in Frankreich hatte er nur Töchter, vielleicht träumte er davon einen Knaben zu zeugen… und da hatter er einer in Deutschland… sicher hätte er ihn länger kennen wollen.
Diese karte zeigt, dass er dem Stalag IVG in Oschatz zugewiesen wurde dann ganz schnell dem IVA in Elsterhorst – Gaëlle erklärte mir : Der Vater hatte eine Keramik aus Meißen zurückgebracht und seiner Frau geschenkt, so habe ich mir schon gedacht er konnte in der Gegend gewesen sein. Leider steht auf der karte keine weitere Information über sein Aufenthaltsort.
Ich schrieb dem I.T.S in Bad Arolsen. Schnell bekam ich eine Antwort und erhielt ein sehr interessantes Dokument, ein Personal Karte. Dieses Dokument gibt mehrere Hinweise über die Laufbahn eines Kriegsgefangenen während seiner Gefangenschaft. Es ist eine grosse Chance sowas zu finden, die meissten Dokumenten wurden während dem Krieg vernichtet.
Das Rote Gut existiert noch und ich habe die Besitzer angefragt. Sie sagten mir über die Sache nichts zu wissen, aber wussten, dass Familie Szrama aus Meißen das Gut vor ihnen besaß. Man stellte mich mit der Familie in Kontakt. Der neue Besitzer hatte auch im Stadtarchiv die Geschichte des Gutes geforscht und schickte mir diese Liste
Auf der Eigenthümer Liste sieht man, dass Böttger nie Eigenthümer war und das zur dieser Zeit Ida Uhlmann geboren Straube Besitzerin des Hofes war.
Eine Einwohnerin aus Meißen hat mit uns, nach einem Aufruf auf Facebook, Kontakt aufgenommen, und schlug uns vor, bei alle Uhlmann des Kreises Meißen anzurufen und nachfragen. Die Aktion wurde durchgeführt, blieb aber erfolglos
Inzwischen habe ich mit dem Standesamt in Meißen Kontakt aufgenommen. Nachdem ich per Mail die Lage erklärt habe, bekam ich eine kurze Antwort. Wegen Personenschutz ist es mir nicht erlaubt die Forschung beim Standesamt fortzusetzen, auch wenn ich als Student in Bamberg promoviere und die Forschung auf meinem Thema stoßt. Sie verlangten einen Beweis der Kindschaft von Gaëlle mit Robert Durand, und eine Bewilligung. Alle Akten sollen auf Deutsch Übersetzt werden und von einem vereidigter Übersetzer bewilligt sein und von einem offiziellen staatlichen Amt abgestempelt sein. Obwohl dies sehr kompliziert schien, haben wir folgendes vorgenommen. Gaëlle verlangte ihrer Großmutter, Tochter des Robert Durand, die Forschungsbewilligung aufzustellen (so haben wir vermeiden können die Abstammung bis zu Gaëlle zu beweisen) Da der Ehemann der Großmutter Deutsch spricht, haben sie die Bewilligung gleich auf Deutsch geschrieben und so eine Übersetzung unnötig gemacht. Wir haben dann nur eine Geburtsurkunde des Roberts Durand und ein Auszug aus dem Familienbuch der Großmutter Gaëlles übersetzen müssen. Ich übernahm die Übersetzung (obwohl ich kein vereidigter Übersetzer bin) und lass bei Standesamt meines Dorfes ein geglaubigte Kopie abstempfeln. Es war kein Problem.
Ausserdem wurde vonmir folgendes verlangt :
Doch bevor Sie mir einen schriftlichen Antrag senden, sind weitere Angaben zur Personen unbedingt notwendig. Der Familienname und der Geburtsort sind zwingend erforderlich, anderen falls ist die Suche mit einem unverhältnismäßigen Aufwand verbunden. Denn einen Jungen Namens Robert in 14 verschieden Geburtsstandesämtern, die jetzt zum Standesamtsbezirk Meißen gehören zu finden ist fast unmöglich. Außerdem ist auch nicht gewährleistet das die Vaterschaft zu dem Herrn Robert Durand im Geburtenregister verzeichnet ist. Die Suche ohne notwendige Angaben (wie z.B. das fehlende Geburtsdatum) kostet je angefangene halbe Stunde 10,00 €, gem §§ 3,4 und 5 SächsPStVO. Die Gebühr ist auch bei einer erfolglosen Suche zu entrichten.
Sehr geehrter Herr Woehrle, heute hat es mir die Zeit erlaubt mich intensiver mit Ihrer Anfrage zu beschäftigen. Mein Kollege Herr Lauerwald hatte mir Ihre E-Mail mit der Idee dem Familiennamen Ullmann weitergeleitet. So habe ich die Suche nach einem Kind im Namensverzeichnis mit dem Namen Durand und Ullmann der Geburtenjahrgänge 1941-1945 beim Standesamt Meißen begonnen, leider ohne Erfolg. Ein Robert mit dem Vater Robert Durand war leider nicht dabei. Dann habe ich in den Namensverzeichnissen von 1941-1945 beim Buchstaben A begonnen und nach einem Kind mit dem Vornamen Robert und dem Vater Robert Durand gesucht. Nach 1 Stunde erfolgloser Suche bin ich gerade mal bis zum Buchstaben G gekommen. Diese erfolglose Suche kostet Sie bereits 20,00 € (je angefangene halbe Stunde 10,00 €). Nun meine Frage, soll ich auf diesem mühsamen und sicherlich auch etwas kostspieligen Weg weiter suchen? Denn auch wenn ich das gesamte Namensverzeichnis durchforstet habe und nicht fündig geworden bin (weil z.B. nie eine Vaterschaftsanerkennung durch Herrn Durand gemacht worden ist) müssen Sie die Gebühren für die Suche bezahlen. Für einen anderen Weg der Suche sehe ich im Moment keine Möglichkeit, Aufgrund der wenigen Informationen. Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen.
Was bleibt jetzt noch übrig ?
Wir wollen es probieren in der Regionale Presse einen Artikel herauszugeben. Die Kontakte die wir bis jetzt genommen haben, bleiben ohne wirklichen Interesse. Wir schreiben weiter aber haben noch kein Erfolg. Die letzte Nachricht die wir geschrieben haben wurde ohne gelesen zu werden, vom Empfänger gelöscht !
Wir wollen jetzt probieren mit der Sendung «Auf der Spur der Ahnen » Kontakt aufzunehmen und sehen ob das Thema sie interessieren würde !
Wichtig : Seit der Publikation auf der Webseite des HOG, hat eine andere Ur-Enkelin mit Gaëlle Kontakt aufgenommen. Jede hatte schon auf seiner Seite Recherchen angefangen. Gaëlle, wollte aus gutem Grund, helfen um die Forschung schneller zu erledigen. Schnell musste ich eingreiffen und alle Protagonisten bremsen. Man muss unbedingt darauf achten sich nicht auszubreiten und sich endlich komplett zu verlieren. Wir haben entschieden, dass nur ich Formalitäten durchführen werde. Wie haben ausgemacht, dass keine neue Handlung vorgenommen wird, bevor die vorige erledigt ist. Es scheint mühsam aber ich glaube es ist sehr wichtig um nicht die Sachen zwei oder drei mal durchzuführen, jeder auf seiner Seite, und schlussendllich die Kontakten zu überfordern und verärgern.
Gibt es Fragen, Bemerkungen ?