SASBACH 2017
 

 

 

 

Eine Präsentation unserer Gäste Gwendoline Cicottini

„Danke für die Einladung, ich bin sehr froh hier zu sein, ich glaube einige von Ihnen kennen mich, aber wenn nicht, stelle ich mir vor kurz : ich bin Gwendoline Cicottini, ich bin Doktorandin im Fach Geschichte und arbeite über das Thema die deutsch-französischen Kinder des Zweiten Weltkrieges, die in Deutschland geboren sind, also von französischen Vätern und deutschen Mütter……“

HOFFNUNG

Welch wunderbares Wort!

 

Welch wunderbares Wort! Ohne Hoffnung wäre unser Leben grau, trostlos, dunkel.
Auch in diesem Jahr wurde unser Treffen von Hoffnung getragen. Wir alle hoffen, die einen auf ein gesundes Leben, auf Liebe, Freude, oder schlichtweg auf einen passablen Lebensabend – oder den Lottogewinn.
Aber wir von HOG-CSF tragen eine Fackel der Hoffnung in uns, die das Dunkel unserer Herkunft erhellen möge. Wir wollen alle FINDEN, unsere Väter, Brüder, Schwestern oder auch nur ein Grab, um endlich einmal unseren Erzeugern nahe zu sein.
Ich träume davon, einmal am Grab meines Vaters zu stehen, meine Hand auf den Grabstein zu legen und zu fragen: „WARUM?“
WARUM bist du gegangen? WARUM hast du dich davongemacht wie ein Dieb und dich NIE mehr gekümmert um dein Kind?
Natürlich gibt es am Grab keine Antwort mehr, aber wir hätten einen Ort und könnten vielleicht auch Freunde oder frühere Nachbarn finden, die uns etwas über sein Leben erzählten und somit Licht in einen Lebensabschnitt bringen, an dem wir nicht teilhaben durften.
Und das ist das Prinzip „Hoffnung“, das uns von HOG-CSF alle trägt!
Bei unserem Treffen in Sasbach wurde viel gesprochen über das Suchen und Finden.
Zwei der Mitglieder berichteten über den glücklichen Ausgang ihrer Recherche und wir alle waren gefesselt von den mäandernden Wegen und Irrungen, die die Suche kennzeichneten.
All das treibt uns an und lässt uns auch Rückschläge und Enttäuschungen ertragen, denn – wir lassen die Fackel der Hoffnung nicht erlöschen, allen negativen Einmischungen zum Trotz!!
Wir Mitglieder von HOG – CSF mit unseren grenzenlosen Herzen, stützen und helfen uns gegenseitig, – diesseits und jenseits des Rhein´s – nicht nur bei der Recherche, sondern auch mit Gesprächen, Anteilnahme und Trost, und das ist eine wunderbare Sache.
Wir lernen, das auch Andere ein ähnliches Schicksal hatten und haben und wenn einer das Glück hat, seine andere Familienseite zu finden, ist das Ansporn für alle die noch suchen.
Und so war auch dieses Treffen – dieses Jahr leider mit sehr wenig Franzosen wegen der Wahl in Frankreich – wieder ein gutes Beispiel dafür, das Respekt und gegenseitige Anteilnahme zu einem grenzüberschreitenden Verständnis gelangen können, das Streit und Krieg ad absurdum führt.
In diesem Sinne…hofft auf ein gesundes Wiedersehen im November in Strasbourg…

Meggie Beck

Treffen : Herzen ohne Grenzen/Coeurs sans Frontières
05.-06.-07-Mai 2017 – Sasbach-Hochfelden.