In wenigen Tagen beginnt der sechste Monat 2012; die Jahresmitte naht.

Im ersten Halbjahr haben einige glückliche Ereignisse die Aktualität von CSF/HOG gebildet:

Zugang neuer Mitglieder aus Frankreich, Deutschland und Österreich; die meisten haben uns durch unsere Website kennengelernt, und wir heißen sie herzlich willkommen. Bei dieser Gelegenheit erinnere ich an das, was ich bei der letzten Vollversammlung sagte:

Die Website steht allen offen; je zahlreicher Sie sich dort ausdrücken, umso lebendiger stellt sich die Vitalität unsers Vereins dar, sein Geist, seine Freuden und Leiden. Das Zusenden Ihrer Einfälle, Texte, Fotos oder Kommentare bereichert unsere Website und macht außenstehende Besucher mit unserem Anliegen vertraut. Dadurch nehmen diese Personen Kontakt auf mit uns und bieten Hilfe an bei unseren Nachforschungen.

Berlin-Reise 2012: lesen Sie Jean Willemins Kommentar über den Berlinaufenthalt. Sie finden ihn unter der Rubrik „Vereinsleben – Begegnungen“. Vielen Dank für diesen Text, Jean.

Erfolgreiche Nachforschungen:

Daniel (Ille-et-Vilaine) hat seine deutsche Familie gefunden und auch schon getroffen. Auf Anraten seines Regionaldelegierten hat er, wie viele von uns, an die WASt geschrieben. Frau Zipperling hat Daniels deutsche Familie identifiziert, die ihn mit Wärme empfangen hat.

Hervé (Vaucluse), Suche n° 276.

Diese Suche war anstrengend; Hervé hat an so manche Tür geklopft, in Österreich sowie in Frankreich, hat alle Hindernisse überwunden, hat sich helfen lassen von seinem Regionaldelegierten, einem deutschem Mitglied, das oft nach Österreich fährt, sowie von österreichischen Presseartikeln. Nachdem Hervé jahrelang auf einem Foto den Rücken seines Vaters betrachtet hatte, hat das unendliche Glück gehabt, endlich das Antlitz seines Vaters zu sehen. Siehe Rubrik „Vereinsleben – Suchanzeigen“, sowie den Presseartikel unter der Rubrik „News“ („Wer kennt den Vater Akrobat diese Kindes des Krieges?“).

Monique, (Paris), Suche n° 97

Monique hat immer davon geträumt, das Haus zu sehen, vor dem ihr Vater als französischer Kriegsgefangener abgebildet ist. Brigitte, die sich für unsere Website interessiert hatte, überredete eine Journalistin zu einem Artikel in einer Lokalzeitung in der Gegend, wo Moniques Vater zur Arbeit abkommandiert war. Aufgrund dieses Artikels meldeten sich betagte Zeugen, die sich an französische Kriegsgefangene erinnerten, sodass das Haus innerhalb von 48 Stunden identifiziert wurde.

Einige Wochen darauf nimmt Monique an unserer Berlinreise teil, trifft Brigitte und die Journalistin und reist zu dem fotografierten Haus. Sie lernt den Hausbesitzer und den Bürgermeister des Dorfes kennen. Ein neuer Artikel erscheint in der Presse, in der Hoffnung, eventuell ein Kind des Vaters von Monique ausfindig zu machen.

Wiedersehen:

Odette (Ile de France) hat zum ersten Mal ihre deutsche Familie besucht – eine große und schöne Familie. Odette ist sehr glücklich; sie empfindet, dass eine große Leere gefüllt ist und findet es toll, sich ihrer väterlichen Familie so ähnlich zu fühlen.

Jean (Jura) hat seinen Berlinaufenthalt verlängert, um seine deutsche Familie kennenzulernen. Ähnlich wie Odette hat er das unendliche Glück, sich gänzlich akzeptiert zu fühlen.

Es ist ermutigend zu sehen, dass alle Hoffnungen möglich sind. Weitere Suchfälle harren auf ihre Klärung; es gilt in einigen Fällen nur noch, ein paar Nachprüfungen durchzuführen, bis wir sie als endgültig geklärt ankündigen können.

Ich möchte schließen mit der Bemerkung, dass der Erfolg abhängt von stetiger Arbeit, gegenseitiger Hilfe, glücklichen Umständen und dem Widerstand gegen Entmutigung.

Regionaltreffen in Deutschland:

Am 5. Mai fand ein deutsch-österreichisches Regionaltreffen in Offenburg statt; 26 Teilnehmer sind gekommen.

In warmherziger Atmosphäre hat sich das Wunder aller unserer Treffen auch hier wieder eingestellt: jeder Teilnehmer hat sich sofort wohlgefühlt – und verstanden gefühlt. Die Stunden sind zu schnell vergangen; wir freuen uns schon auf das nächste Treffen in Paris, gelegentlich der Vollversammlung.

Chantal Le Quentrec, die Sekretärin von CSF, ist zuständig für die Verbindung mit Ihrer Website; sie freut sich über Ihre Mitteilungen, Texte, Vorschläge, Fotos usw. und ist erreichbar per

E-Mail: Coeurssansfrontieres-lequentrec@laposte.fr

Post: Chantal Le Quentrec – 12 Villa St Pierre – F-94220 Charenton-le-Pont